MARANELLO - 3.1. bis 4.1.2013


Maranello - 3. und 4.1.2013

Am 3.1. fahren 2 meiner Schwäger und meine Wenigkeit nach Maranello um uns vom Flair der Marke Ferrari verzaubern zu lassen. Geplant ist auch der Besuch des Lamborghini Museums und der Produktionsstätten, allein die Schlafmützen haben Betriebsurlaub und halten es nicht für notwendig, dies auf ihrer Homepage bekannt zu geben. Wir fahren also weiter bis nach Modena, wo wir uns im Zentrum ein Hotel gebucht haben. Die freundlichen Damen an der Rezeption machen uns darauf aufmerksam, dass es jetzt auch in Modena ein kleines aber äußerst feines Museum zu Ehren von Enzo Ferrari, dem Gründer der gleichnamigen Marke, gibt. Nachdem das mit Lamborghini nicht geklappt hat, folgen wir dankbar dem Hinweis und betreten Minuten später das neue Museum. Was soll ich sagen: einfach überwältigend. Wir verbringen den ganzen Nachmittag in diesen heiligen Hallen, sehen nicht allzu viele, aber äußerst exquisite Fahrzeuge und im kleinen Kino erfahren wir sehr viel über Enzo Ferrari. Danach geht es einmal quer über den Hof wo sich das Geburtshaus Ferraris - ebenfalls zum Museum umgebaut - befindet. Mit einem deutschsprachigen Headset bewaffnet dringen wir noch einmal tief in die Ideologie des Grande Commendatores ein und erfahren sehr viel Wissenswertes über diesen großen Mann. Vor dem Museum lässt man gerade neben dem wunderschönen Christbaum einen Ferrari warmlaufen und das Gebrummel des 12-Zylinders durchbricht wohltuend die Stille des Abends. So beseelt spazieren wir in die Altstadt auf der Suche nach einem Ristorante. Allein der Italiener pflegt erst später zu dinieren und so vertrödeln wir die Zeit in einem Café auf der Piazza Grande. Dort wird uns ein gutes Lokal empfohlen und kurz vor 20:00 Uhr stehen wir bereits mit einem Bärenhunger und voller Erwartungen vor dem Fresstempel. Während die Eigentümer noch ihr Abendessen einnehmen studieren wir einmal die sehr umfangreiche Speisekarte und treffen unsere Wahl. Das sehr gute Essen kommt und das Lokal füllt sich zusehends - ausschließlich mit Italienern. Pappsatt und zufrieden machen wir uns Stunden später auf den Weg zum Hotel und fallen müde ins Bett.

 
 
 
 
 
 

Nach dem Frühstück geht es weiter nach Maranello, dem Mekka eines jeden Ferraristi. Pünktlich um 9:30 Uhr – früher lassen die keinen rein – stehen wir vor den Toren und tauchen ein weiteres Mal ganz tief ein in den Mythos Ferrari. Hier geht es in erster Linie um den Rennsport. Unzählige Rennautos zieren die Hallen und ziehen den Besucher in seinen Bann. Einen weiteren Schwerpunkt bietet derzeit die Ausstellung zu Ehren des genialen Karosseriescheiders und Designer Pininfarina. Es ist schier unglaublich, was die enge Zusammenarbeit der Herren Ferrari und Pininfarina geschaffen hat. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus und wird immer wieder mit unglaublichen Fahrzeugen und deren Technik konfrontiert. Kinderträume werden wahr und Begehrlichkeiten werden geweckt. Als wir nach Stunden das Museum verlassen durchstreifen wir noch ein klein wenig Maranello. Überall werden uns kurze Spritztouren mit einem Ferrari angeboten – 10 Minuten für 100 Euro – aber angesichts der doch eher frischen Temperaturen steht es uns nicht nach Spider fahren und geschlossen durch die Ortschaft Maranello im GT40 oder Testarossa ist ja eines Ferraris nicht würdig. Also machen wir uns auf den Heimweg und träumen weiterhin davon, in einem Dino 246 GT durch die Hügel der Toskana zu cruisen.